Zwei deutsche Leben

Elfriede Brüning und Fritz Teppich – sie widerstanden und kämpften

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.
Elfriede Brüning
Elfriede Brüning

Er hat seine Mutter in Auschwitz verloren und den jüngsten Bruder im Arbeitslager. Sie verlor ihre jüdischen Freunde und Lehrer vom Bund ans Exil.

»Wir wurden jeden Tag weniger, es wurde einsam in Deutschland«, erinnert sich Elfriede Brüning. Fritz Teppich überlebt faschistischen Massenmord, weil seine Mutter so weise war, ihn schon 1933 nach Paris zu schicken, in die Kochlehre. »Sie war eine der wenigen, die das Verhängnis voraussahen: ›Das ist schlimm‹, sagte sie, als Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, ›und das wird noch schlimmer‹«, erzählt mir Fritz Teppich. Die Kochlehre verdankt er den Kempinskis. Seine ältere Schwester Mela hat den einzigen Sohn der Eigentümer des Restaurant-, Wein- und Delikatessen-Unternehmens geheiratet, das 1937 »arisiert« wird. Fritz Teppich schimpft auf den heutigen, »hitlerverwurzelter Hotelkonzern, der so unverschämt ist, sich mit dem Namen der Beraubten zu tarnen«. Der f...


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