Das Schweigen der Spinnen

Matthias Köhler aus Kreischa züchtet Vogelspinnen und hält sie für »ideale Haustiere«

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.
Matthias Köhler aus dem sächsischen Kreischa hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Der 36-Jährige ist einer der wenigen professionellen Züchter von Vogelspinnen in Deutschland.
Matthias Köhler aus dem sächsischen Kreischa hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Der 36-Jährige ist einer der wenigen professionellen Züchter von Vogelspinnen in Deutschland.

Die Spinnenzucht ist ein stilles Geschäft. Kaum ein Geräusch ist zu hören in der Kellerwohnung von Matthias Köhler. Nur Zikaden zirpen ausdauernd. Die sind freilich nur kurzzeitig in dem Domizil zu Gast, bevor sie den Hauptmietern zum Fraß vorgesetzt werden. In unzähligen kleinen Terrarien leben hier Vogelspinnen – 4000 Stück in 70 Arten. Bemerkbar machen sich die Achtbeiner im Gegensatz zu ihren Futtertieren aber kaum. Nur selten wechselt eines der Tiere höchst gemächlich die Position. Dass sie sich blitzschnell bewegen können, zeigen die Vogelspinnen nur, wenn sie gefüttert werden. Haben sie das Opfer allerdings in ihren Fängen, erlahmt der Bewegungsdrang schlagartig. Vogelspinnen, schwärmt Köhler, »strahlen absolute Ruhe aus«.

In der Ruhe liegt die Kraft – das hat Köhler schon bei seiner ersten Spinne gemerkt. Die stand in der Anbauwand im Wohnzimmer. »Ich fand, das war mal etwas anderes«, sagt Matthias Köhler, der zuvor ...


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