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Kampf um den freien Platz

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Kammer). Eine Korrektur des »Planwerks Innenstadt« hat der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Linkspartei, Thomas Flierl, gefordert. Das vor fast zehn Jahren beschlossene städtebauliche Leitbild zur Umgestaltung der Innenstadt sei überarbeitungsbedürftig und habe vielfach vor der Realität keinen Bestand, so Flierl, der auch Vorstand der Hermann-Henselmann-Stiftung ist, die dem Thema an diesem Wochenende einen Workshop widmet.

Was Flierl besonders ärgert, ist die »interne Korrektur der Pläne ohne parlamentarische Debatte«. Beispielsweise geht die geplante Repräsentanz des ThyssenKrupp-Konzerns vor dem Staatsratsgebäude auf die ursprüngliche Absicht zurück, auch die Schlossfreiheit zu bebauen. Weil aber das Stadtschloss nicht verbaut werden soll, wurden diese Pläne fallen gelassen. Lediglich ThyssenKrupp soll bauen dürfen, womit dessen Repräsentanz ziemlich unmotiviert das Staatsratsgebäude zustellen dürfte.

Auf Kritik stoßen auch die Pläne zur Umgestaltung des Molkenmarktes. Während Rückbau und Verschwenkung der Straßen als sinnvoll angesehen werden, hat der Architekt Peter Meyer schon den »Kampf um den freien Platz« vor dem Stadthaus ausgerufen. Die Senatsbauverwaltung will die Freifläche komplett zubauen. Flierl hält die alleinige Orientierung an der mittelalterlichen Stadt für falsch und möchte den Platz zwischen Rotem Rathaus und Stadthaus zu einem »Forum kommunaler Selbstdarstellung« machen. Außerdem fordert er einen »Hochhausentwicklungsplan«, damit sie nicht so zufällig verstreut werden wie etwa am Spreedreieck.

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