EU reduziert Sparziele bei Energie

Verbrauch soll nur um 12 bis 15 Prozent sinken

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Brüssel (dpa/ND). Die EU-Kommission schraubt Europas Energiesparziele zurück. Die Brüsseler Behörde will am Donnerstag ihren zweiten Strategieplan zur Energiepolitik vorlegen. Der Entwurf für den Kommissionsbeschluss geht von einem Rückgang des Verbrauchs zwischen 12 und 15 Prozent aus. Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten hatten im März 2007 unter dem Vorsitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen, den europäischen Energieverbrauch um 20 Prozent unter den für 2020 vorhergesagten Wert zu drücken. Auch die neue Energiestrategie betont dieses Ziel. Im anhängenden Zahlenwerk, das die Daten von Voraussagen und dem Ziel der neuen Energiepolitik nebeneinanderstellt, schrumpft die Einsparung je nach Modell auf 12 bis 15 Prozent. Das Kommissionspapier beziffert die Nachfrage nach Primärenergie wie Öl, Gas, Kohle, Atom sowie aus erneuerbaren Quellen auf 1903 mtoe (Millionen Tonnen Öl-Äquivalent) bei einem Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel. Die neue Energiepolitik der EU soll diesen Wert auf 1672 mtoe drücken – ein Minus von 12 Prozent. Verglichen mit einem Modell, das von einem Ölpreis von 61 Dollar ausgeht, würden knapp 15 Prozent eingespart.

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