Klimaschutz billiger als Nichtstun

OECD-Umweltausblick benennt Probleme bei unverändertem Wachstumskurs

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe des »OECD-Umweltausblick bis 2030« am Montag in Berlin Politik, Wirtschaft und Verbraucher zu entschlossenem Klima- und Umweltschutz aufgefordert. Bei einer Podiumsdiskussion mit Experten wurde vor allem ein koordiniertes Handeln der verschiedenen Politik-ressorts angemahnt.

Blättert man den 520 Seiten starken Wälzer durch, so fallen allenthalben rote und gelbe Ampeln im Text auf. Grüne sind eher selten. In der Symbolik der OECD-Studie bedeutet das, die halbwegs bewältigten Umweltprobleme (grüne Ampel) sind ziemlich rar. Und wie wenig diese tatsächlich bewältigt sind, verdeutlichte der Leiter des Berliner OECD-Zentrums, Heino von Meyer, an der biologischen Vielfalt in den Wäldern der 30 OECD-Länder. Die bekam nämlich in der Studie eine grüne Ampel. Doch, so von Meyer, man wisse ja, wie viel allein da schon im Argen liegt.

Die Prognosen der OECD sind im großen Ganzen nicht neu. Weder zum Temperaturanstieg oder Artensterben noch zur zunehmenden Wasserknappheit und den Gesundheitsproblemen durch Luftverschmutzung. Neu ist allerdings, dass sich die dem Wirtschaftswachstum verpflichtete Organisation der Industrieländer diesen Problemen überhaupt in dieser Breite annimmt. Neu auch, dass diese in einem von 14 Auss...


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