Yallah, Obama!

Araber hoffen, Israel ist skeptisch

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Yallah, Obama* – die muslimische Welt erwartet, dass der erste schwarze USA-Präsident den Dialog mit ihr aufnimmt. Aber genau das bereitet Israel, dem wichtigsten Verbündeten der USA im Nahen Osten, Sorgen.

Vor dem USA-Konsulat in Westjerusalem schoben am vergangenen Mittwochabend finster dreinblickende US-Marines Wache, wie sie es immer tun, und verweigerten jeden Kommentar zum Ausgang der Wahl in der Heimat. Nur ein paar hundert Meter weiter stießen ihre dienstfreien Kollegen in der von amerikanischen Auswanderern betriebenen Kneipe »Mike’s Place« kräftig mit Touristen und Einheimischen an – auf den Wahlsieg Barack Obamas.

Von ihm erwarten sich nicht nur die Amerikaner hier, viele von ihnen konservativ denkende Auswanderer, Großartiges. Auch für viele Israelis ist er der Politiker ihrer Wahl. Während die Öffentlichkeit in seltener Einhelligkeit meint, Obama werde die Lage im Nahen Osten von Grund auf verändern, wird in den Medien schon der israelische Obama gesucht.

Beamte kommentieren: »Nicht hilfreich ...«

Aber genau das ist der Grund dafür, warum man in den Büros von Außenministerium und Ministerpräsidentenamt ganz und ga...


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