Große Erwartungen in »Anni«

Präsident der Malediven vereidigt / Sparen für den Fall des Untergangs

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der 41 Jahre alte Mohamed Nasheed, Führer der Maledivischen Demokratischen Partei, leistete am Dienstag in der Inselhauptstadt Malé seinen Amtseid als Präsident der Malediven. Er gewann Ende Oktober die Wahlen gegen das langjährige Staatsoberhaupt Maumun Abdul Gayum.

Der Dienstag war ein Feiertag für die Mehrheit der 370 000 Bewohner der nahezu 1200 Koralleninseln im Indischen Ozean. Am 28. Oktober hatten 54 Prozent der Wahlberechtigten Mohamed »Anni« Nasheed im zweiten Wahlgang zum neuen Präsidenten gekürt. Gayum, wegen seines autoritären Regierungsstils auch als »Sultan« betitelt, von der Dhivehi Rayyithunge Party kam auf 46 Prozent der Stimmen.

Die Erwartungen unter den Insulanern, dass der Neue alles besser macht, sind hoch. Nasheed hat viel versprochen. Als Priorität nannte er, den Lebensstandard zu verbessern, vor allem für die rund 40 Prozent der Bevölkerung, die mit weniger als einem Dollar Tagesverdienst auskommen müssen, obwohl der Staat mit dem Tourismus für betuchte Ausländer bislang Millionen Dollar scheffelte.

Nasheed macht dem Volk auch Hoffnungen, dass er für dessen Existenz Sorge tragen wird. Gegenüber einer britischen Zeitung äußerte er, er woll...


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