Anfang oder Ende

Von Liebe im Alter handelte Barbara Bronnens Roman »Am Ende ein Anfang«. Jetzt beschäftigt die Autorin das Thema Alter wieder, nun aber – eigentlich gegenteilig – Alter und Krankheit zum Tode. Der Tod ist endgültig. Und doch gibt es am Schluss des Buches auch so etwas wie einen Neubeginn. Der achtzigjährige Emanuel Forster, der mit seiner schwer kranken Frau sterben wollte und sich dann doch nicht selbst töten konnte, sagt nach einer langen Phase des Nachdenkens schließlich zu seinem Freund Jakob am Telefon: »Man stirbt nur einmal, habe ich immer gedacht, doch fange ich an zu begreifen, dass mir ein zweites Mal beschieden ist.«

Der hinausgerückte, zweite Tod setzt ein neues Leben davor voraus, ein Leben-Müssen oder Leben-Können, das lässt die Autorin offen. Aber allem voraus geht der Versuch einer Klärung, besser sollte man vielleicht sagen, die Sühne, denn wir haben es eigentlich mit einem Roman zum Thema »Schuld und Sühne...