UNO erwägt mehr Truppen für Kongo

Sicherheitsrat rückt von Verweigerungshaltung ab / Vorwürfe gegen Regierungssoldaten

Nach seiner ablehnenden Haltung in den vergangenen Wochen hat der UNO-Sicherheitsrat in der Nacht zum Mittwoch erstmals eine militärische Verstärkung der UNO-Mission in der DR Kongo (MONUC) erwogen.

Nairobi/New York (epd/dpa/ND). »Viele Mitglieder des Sicherheitsrates haben sich für die personelle Verstärkung von MONUC ausgesprochen«, sagte der für die Friedenseinsätze zuständige UNO-Untergeneralsekretär Alain Le Roy vor Journalisten in New York. »Es gibt noch keinen Beschluss, aber die Stimmung hat sich gedreht.«

Le Roy fordert mehr als 3000 Soldaten, die die 9000 in Ost-Kongo stationierten Truppen verstärken sollen. Insgesamt verfügt MONUC derzeit als weltweit größte UNO-Mission über 17 000 Soldaten und Polizisten. MONUC-Chef Alan Doss hatte mehrfach gewarnt, die Mission sei überfordert und nicht in der Lage, den Herausforderungen gerecht zu werden. Vor allem Außenminister aus westlichen Staaten hatten die Entsendung neuer Truppen abgelehnt.

Vor der jüngsten Krise in der Provinz Nord-Kivu sind Hunderttausende Zivilisten geflohen. In die Kämpfe sind neben den Rebellen des abtrünnigen Generals Laurent Nkunda auch andere Milizengrupp...


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