Biedermann und die Brandstifter

Die HSH-Nordbank treibt CDU-Politiker in immer größere Erklärungsnöte

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein zieht personelle und organisatorische Konsequenzen. Während sich die Krise ausweitet, verschanzt sich Aufsichtsratsmitglied und Finanzsenator Michael Freytag (CDU) hinter Opfer-Mythen.

Nachdem die Zahlen in der HSH- Nordbank-Bilanz Rot auf Weiß bewiesen haben, dass ihr Vorstand nicht rechnen kann, gibt es Nachhilfe von einem Mathematikprofessor – Dirk Jens Nonnenmacher löste am Montag den zurückgetretenen Landesbankchef Hans Berger ab. Der 45-jährige Controlling-Experte ist seit einem Jahr Finanzvorstand in der Nordbank. Nun soll er mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihr Risiko-Management auf Vordermann bringen und die Kapitalmarktgeschäfte überprüfen.

Aber damit kann die Lage offenbar nicht beruhigt werden. Hamburgs Finanzsenator und Nordbank-Aufsichtsratsmitglied Michael Freytag räumte ein, dass die Situation der Landesbank prekärer ist als befürchtet: Voraussichtlich werden die Verluste die erwarteten 360 Millionen Euro übersteigen und die Abschreibungen den verlautbarten Rahmen von 1,3 Milliarden sprengen.

Bereits seit Anfang des Jahres war bekannt, dass die HSH Nordbank in den Strudel der ...


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