Obama verteilt Übergangsposten
Warren Christopher und Sam Nunn im Team / CIA-Chef muss wohl gehen
Washington (Agenturen/ND). Obama hat Medienberichten zufolge Exaußenminister Warren Christopher als Leiter seines Übergangsteams für das Außenamt ernannt. Daneben solle der frühere Senator Sam Nunn den für das Verteidigungsministerium zuständigen Übergangsstab leiten, berichtete der Fernsehsender CNN am Mittwoch weiter. Obama hatte nach seinem Wahlsieg in der vergangenen Woche die Einrichtung eines Büros angekündigt, das seine Amtsübernahme organisieren und mögliche Kandidaten für das Kabinett prüfen soll.
Der jetzige CIA-Chef und der Koordinator der US-Geheimdienste müssen sich einem Zeitungsbericht zufolge auf ihre Entlassung nach dem Amtsantritt Obamas einstellen. Wie die »Washington Post« am Mittwoch berichtete, sind führende Vertreter von Obamas Demokratischer Partei gegen einen Verbleib von CIA-Chef Michael Hayden und Geheimdienstkoordinator Mike McConnell im Amt. Die beiden Top-Geheimdienstler hatten öffentlich die umstrittenen Verhör- und Ermittlungsmethoden der Bush-Administration im Anti-Terror-Kampf unterstützt. Dies war von den Demokraten mehrfach kritisiert worden.
Das Team des künftigen US-Präsidenten bereitet zudem nach eigenen Angaben die Schließung des US-Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba vor. »Das ist eine komplizierte Angelegenheit«, sagte John Podesta, der für Obama die Regierungsübernahme vorbereitet, dazu vor Journalisten in Washington. Bislang sei noch keine Entscheidung getroffen worden. »Es wird geprüft ... Wenn wir dazu etwas zu sagen haben, werden wir es sagen.«
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.