Was soll Obama für Frauen tun?

Viele Mütter wählten den Demokraten, obwohl er ihnen nichts versprach / Harriet Fraad (67) ist Psychotherapeutin und Publizistin in New York und seit Jahrzehnten aktive Frauenrechtlerin

ND: Ist die Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten gut für die Frauenbewegung in den USA?
Fraad: Zunächst einmal: Es gibt keine Frauenbewegung mehr in den USA. Die Demokraten haben die Themen Frauen und Familie im Wahlkampf vergessen. Beides haben sie den Republikanern überlassen, die mit ihrer Politik die wirtschaftliche Basis für eine funktionierende Familie zerstört haben, aber trotzdem noch die Fantasie der Familie verkaufen, in der die Frau zu Hause bleiben kann. Immerhin ist das ein Programm, wenn auch ein schlechtes, wenn sie etwa die traditionelle Ehe durch ein Verbot der Homoehe schützen wollen, Minderjährigen Abtreibungen verbieten oder nur Abstinenz als Verhütung predigen. Die Demokraten haben hier kein Programm angeboten.

Trotzdem wählten Frauen mehrheitlich Obama. Wie erklären Sie das?
Obama ist kein sexistischer Kandidat. Er ist nicht militaristisch. Er verhält sich seiner Frau gegenüber sehr respektvoll. Das kam bei unver...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.