Nur noch einer aus dem Trio steht im EM-Finale

Zu sechst waren die deutschen Boxer ausgezogen, um bei den 37. EM in Liverpool das deutsche Amateurboxen wieder ein Stück aus der Krise zu führen. Diese Krise hält nun schon seit Jahren an. Die Krisenhöhepunkte waren zuletzt die EM 2006 in Plowdiw mit nur einer Bronzemedaille, die WM 2007 in Chicago, als die deutschen Faustkämpfer stehend k.o. gingen und erstmals seit der Wende bei einer WM ohne Medaille blieben, und schließlich die Olympischen Spielen 2008 in Peking, als die ohnehin in nur vier der elf Gewichtsklassen vertretenen Aktiven des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) sang- und klanglos schon nach dem ersten Kampf die Segel streichen mussten.

Nun also sollten die EM neue, natürlich positive Signale setzen. Unterm Strich fällt die EM-Bilanz tatsächlich besser als als vor zwei Jahren aus. Mit drei Medaillen und zwei Platzierungen unter den besten Acht verzeichnet der DBV das beste Ergebnis der letzten Jahre. Aber es wäre vermesse...