Konzerntochter wird flügge

Unabhängigkeit Opels von General Motors nicht mehr undenkbar

  • Marion Trimborn, Rüsselsheim
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Fast 80 Jahre gehört die Traditionsmarke Opel nun schon zum US-Autoriesen General Motors (GM) – doch noch nie war die Mutter in Rüsselsheim so verhasst wie heute. GM wird zur echten Gefahr und könnte Opel mit in den Abgrund reißen. Daher rufen die Opel-Manager nach dem Staat. Wie ernst die Lage wirklich ist, lassen sie offen – das verstärkt in Wahlkampfzeiten den Druck auf die Politik.

Opel mit seinen 25 700 Beschäftigten hat ein gewaltiges Problem und muss für sich selbst sorgen. Experten raten zur Unabhängigkeit. »Die einzelnen GM-Marken wird es in vielen Jahren noch geben – aber ob es das Unternehmen GM in dieser Form noch geben wird, ist die Frage«, sagt Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft. Schon vor einer Woche hatte GM-Chef Rick Wagoner vor einer Pleite seines Konzerns bis Mitte 2009 gewarnt. Ein Politiker vergleicht GM mit einem Finanzinvestor. »Es ist ein Skandal, dass GM als ›miese Heuschrecke‹ durch Missmanagement allein in Hessen 50 000 Arbeitsplätze inklusive Zulieferer bedroht«, schreibt der FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn.

Die Opelaner fühlen sich schlecht behandelt: Im dritten Quartal hatte GM einen Teil seiner Verluste zu Opel verschoben, so dass das Europageschäft ein Minus von 780 Millionen Euro ausweisen musste. Kosten für Saab und die gutlaufende Marke Chevrol...


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