Ausflug des SCC Berlin in neue Dimensionen

Volleyball: Heute Bundesligaduell gegen den Erzrivalen Düren in der Max-Schmeling-Halle

Der Berliner Spitzensport ist in Bewegung geraten. Nicht unbedingt sportlich gesehen, aber immerhin: Die Eisbären haben ihren geliebten Wellblechpalast in Hohenschönhausen verlassen und tragen fortan ihre Heimspiele in der neuen O2 World am Ostbahnhof aus. Die Basketballer von Alba Berlin und die Handballer der Füchse Berlin zieht es gelegentlich weg von der Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg – von den Handballfans gern »Fuchsbau« genannt – und hin zur O2 World.

Nun brechen die Volleyballer des deutschen Vizemeisters SCC Berlin zu einem Ausflug in der Stadt auf. Heute Abend (Anpfiff 20.15 Uhr, die Hallentore öffnen um 19 Uhr) empfangen sie ihren Bundesliga-Erzrivalen evivo Düren nicht wie gewohnt in der engen, alten und renovierungsbedürftigen Charlottenburger Sporthalle in der Sömmeringstraße, sondern in der attraktiven Max-Schmeling-Halle. In dieser Multifunktionsarena gibt es exakt 7491 feste Sitzplätze, wobei die Kapazität je nach Veranstaltung bis auf 12 000 erweiterbar ist.

Volleyball war übrigens hier schon zweimal groß in Mode: mit der Frauen-WM 2002 und dem Finale am 15. September, als sich vor der Rekordkulisse von 9070 Fans Italien mit einem 3:2 über die USA den Titel holte, und mit der Männer-EM 2003, wo am 14. September das Endspiel ebenfalls Italien mit 3:2 gegen Frankreich gewann. Aber das ist Nostalgie.

Nun also wagt der SCC Berlin im deutschen Volleyball-Alltag gegen Düren einen »Vorstoß in neue Dimensionen«, wie SCC-Manager Kaweh Niroomand sagt. »Wir dürfen uns der aktuellen Entwicklung im Berliner Sport nicht verschließen. Unser Ziel muss es sein, Volleyball in der ganzen Hauptstadt populär zu machen. Es liegt an uns, die Fans in der Max-Schmeling-Halle mit unserem Spiel so zu begeistern, dass sie auch in Zukunft gern zu unseren Heimspielen wiederkommen.« Niroomand hat dabei keine Flausen im Kopf: »Wenn mehr Fans kommen als zu besten Zeiten in der Sömmeringhalle, wäre ich schon zufrieden.« Im Klartext: 3000 plus x.

SCC-Trainer Michael Warm freut sich auf den ersten Auftritt seiner Mannschaft in der Schmeling-Halle gegen den dreimaligen deutschen Vizemeister aus Düren: »Wir haben bereits einige Tage vor dem Spiel hier trainiert, um uns an die neue Umgebung zu gewöhnen. Das Fluidum wird die Spieler beflügeln. Schließlich erfüllen wir uns damit einen großen Traum.«

In der aktuellen Bundesligatabelle trennen beide nur zwei Punkte: Berlin ist Fünfter (8:4), Düren Achter (6:6). Zugleich handelt es sich bei dieser Partie um die Neuauflage der Play-off-Halbfinals von 2005 bis 2007. »Düren ist bislang sehr unglücklich in die Saison gestartet«, sagt Trainer Warm. »Ich gehe davon aus, dass das Team im Laufe der Saison noch den Anschluss an die Tabellenspitze schafft. Wir nehmen den Gegner sehr ernst und werden viel Herz und auch Qualität in die Waagschale werfen müssen. Entscheidend wird auch sein, inwieweit wir Dürens Angreifer Heriberto Quero in den Griff bekommen, der von Woche zu Woche besser wird.«

Ein zweiter Ausflugstermin steht auch schon fest: Für das Spitzenspiel des Vizemeisters gegen den deutschen Serienmeister und Tabellenführer VfB Friedrichshafen am 1. Februar 2009 zieht der SCC erneut in die Max-Schmeling-Halle.

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