Der Einkauf um die Ecke wird immer wichtiger

Späteinkauf gibt es oft nur im Supermarkt – Tante-Emma-Läden sind wieder im Kommen

Rund zwei Jahre nach der Liberalisierung des Ladenschlusses nutzen vor allem Lebensmittelläden die Freiheit, auch bis spät in die Nacht zu öffnen. Von grenzenlosem Konsum und Shoppen rund um die Uhr kann generell allerdings kaum die Rede sein.

Berlin (dpa/ND). Nach ersten Experimenten schließen viele Einzelhändler sogar wieder früher. Auch von klingenden Kassen sprechen nur wenige. Nach Angaben des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) wurden seit der Freigabe der Ladenöffnung zwar gut 60 000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Doch etwa die Hälfte davon sind Minijobs, wie die Gewerkschaft ver.di kritisiert.

»Die von Gegnern befürchtete uferlose Ausdehnung der Ladenöffnung ist ausgeblieben«, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Unternehmen machten vom flexiblem Ladenschluss nur dort Gebrauch, wo die Kunden es nachfragten. HDE-Umfragen zufolge öffnen zwar gut 40 Prozent der rund 410 000 Einzelhändler an Werktagen nach 18.30 Uhr. Aber nur etwa drei bis vier Prozent haben ihre Läden auch nach 20 Uhr noch offen. Mehr als die Hälfte davon verkaufen vor allem Lebensmittel. Insbesondere Geschäfte in zentralen Innenstadtlagen oder Einkaufszentren haben überdurchschnit...


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