Jung, weiblich und weltweit am Zug

38. Schacholympiade in Dresden präsentiert sich hübsch bunt statt lediglich schwarz-weiß

  • Michael Müller, Dresden
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.
Damen greifen an: Auch in der Schachkunst
Damen greifen an: Auch in der Schachkunst

Schach ist Krieg, hier geht es um testosterongesteuertes Urgeschrei. Meint zumindest Ex-Weltmeister Garri Kasparow. Die 18-jährige Kieran Lyons, die immerhin den FIDE-Meistertitel, also einen der Leistungsränge des Schachweltverbandes, trägt, hat dafür nur ein leises Lächeln übrig. Ein sehr hübsches, das nebenbei mit dem ehrfürchtigen Vorurteil aufräumt, dass große Schachspieler unfehlbar seien.

Die junge Dame sitzt derzeit in Dresden bei der Schacholympiade am Brett der Fidschi-Inseln. Sie hasst Krieg, liebt Schach, das sie mit fünf Jahren gelernt hat, und sie ist von irgendwelchem Urgeschrei soweit entfernt wie der Urknall vom Heute. Warum sie hier im Kongresszentrum sogar im Wettkampf ihren schicken Hut aufbehält? »Ich mag Mode sehr und freue mich, wenn sich andere Menschen darüber freuen.«

Dieser Teenager aus dem Fidschi-Damenteam verkörpert eine der augenfälligsten Tendenzen bei dieser 38. Schacholympiade. Deutlich ist die sowohl ...


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