Helfer befürchten neue Welle sexueller Gewalt in Kongo

Viele Frauen und Kinder ohne Schutz vor den Bewaffneten

  • Eva Krafczyk, Nairobi/Goma
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es gibt auf der Welt keinen schlimmeren Ort für Frauen als Kongo, sagen viele Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Denn brutale Vergewaltigungen als Kriegswaffe haben in dem zentralafrikanischen Land Tradition. Mit der neuen Eskalation der Gewalt in Nord-Kivu im Osten des Landes befürchten Helfer auch eine neue Welle sexueller Gewalt.

Schon als die Regierungstruppen vor dem Vormarsch der Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda aus der Provinzhauptstadt Goma zurückweichen mussten, machten viele der Soldaten Berichten zufolge ihrer Frustration Luft, in dem sie nicht nur plünderten, sondern auch zahlreiche Frauen und Mädchen vergewaltigten. Den diversen Rebellengruppen in Ostkongo werden ebenfalls sexuelle Gewalttaten zur Last gelegt.

»Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt gehen in Ostkongo Hand in Hand mit dem Konflikt«, sagt Lillian Ohuma, Menschenrechtsspezialistin der Hilfsorganisation World Vision in der Region. »Sie werden als Kriegsmittel zur Zerstörung der Gemeinschaften eingesetzt. Und in Ostkongo herrscht seit mehr als einem Jahrzehnt Krieg.«

Schon bevor die Kämpfe in Ostkongo im Oktober wieder aufflammten, waren in Nord-Kivu allein in diesem Jahr 2200 Vergewaltigungen gemeldet worden. Doch dies ist ...


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