Ernährung sichert die Entwicklung

ND ruft gemeinsam mit SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst zur Weihnachtsspendenaktion auf

  • Lesedauer: 3 Min.
Die Aktivitäten von Environment Africa in Simbabwe helfen, hungrige Mägen zu füllen.
Die Aktivitäten von Environment Africa in Simbabwe helfen, hungrige Mägen zu füllen.

Liebe Leserinnen und Leser!

Jeder siebte Mensch auf der Welt hungert, obwohl niemand hungern müsste. Darin sind sich alle Entwicklungsexperten einig. Die Ressourcen und das technologische Potenzial reichen zur Ernährung von zwölf Milliarden Menschen aus. Aber die Liberalisierung des Weltagrarmarktes führt seit Jahrzehnten im Süden zum Abbau der Ernährungssicherheit. Das ist das strukturelle Grundproblem.

Auf dem Welternährungsgipfel 1996 in Rom wurde vereinbart, bis zum Jahr 2015 die Zahl der weltweit über 800 Millionen Hungernden zu halbieren. Dieses Ziel rückt in immer weitere Ferne: Im Jahr 2007 hungerten bereits 923 Millionen Menschen – mit der Nahrungsmittelkrise 2008 stieg deren Zahl laut dem Washingtoner Institut IFPRI auf 998 Millionen. Wer sich nur mangelhaft ernähren kann, ist anfällig für Infektionen. So breiten sich lebensgefährliche Krankheiten vor allem in Afrika, aber auch in Asien und Lateinamerika aus.

Ob kurz- oder langfristig: Das Hungerproblem zu lösen, ist vor allem eine Frage des politischen Willens. 1,2 Billionen Dollar werden pro Jahr für Waffen ausgegeben, mit 30 Milliarden Dollar ließen sich die akuten Nöte der zig Millionen Hungernden lösen, rechnete der Chef der Welternährungsorganisation FAO, Jacques Diouf, kürzlich vor. Langfristig bedarf es einer globalen Agrarreform. Die Kernelemente dafür hat der Weltagrarrat – ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler aus aller Welt – im Frühjahr benannt: lokale, ökologische Lösungen statt Monokulturen und Gentechnik.

An diesen Vorschlägen setzen die drei Projekte an, die die Entwicklungsorganisationen SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst für die siebte Auflage der gemeinsamen Spendenaktion mit dem Neuen Deutschland ausgewählt haben: In Simbabwe, dessen tiefe sozioökonomische Krise unter Langzeitherrscher Robert Mugabe dieses Jahr traurige Schlagzeilen machte, unterstützt der Weltfriedensdienst die Umweltorganisation Environment Africa beim Kampf gegen die Unterernährung. In Vietnam unterstützt SODI den Aufbau einer bäuerlichen Siedlung. In El Salvador hilft INKOTA mit seiner Partnerorganisation vor Ort, die kommunale Ernährungssituation zu verbessern.

Neues Deutschland bittet um Ihre Solidarität.

Martin Ling, Nord-Süd-Forum
Jürgen Reents, Chefredakteur


Solidarität

ND bittet um Ihre Solidarität mit folgenden drei Projekten

Aufbau der Siedlung Lim in Vietnam
Im Rahmen seines Integrierten Programms zur Minenräumung und Wiederansiedlung wird mit Hilfe von SODI auf von Kriegshinterlassenschaften beräumtem Land die Siedlung Lim gebaut – für 60 landlose und landarme Familien.

Ressourcen schützen und Einkommen schaffen in Simbabwe
Der Weltfriedensdienst (WFD) unterstüzt die Organisation Environment Africa in Simbabwe, die Ernährung der Menschen zu verbessern und Einkommensquellen zu erschließen. Schulgärten und Baumschulen sowie die Herstellung und Verarbeitung von Trockenobst sind dabei wichtige Säulen.

Ernährungssicherheit für Berlin in El Salvador
Das INKOTA-Projekt mit unserer Partnerorganisation Procomes zeigt: Eine bessere Produktion ist auch bei kargen Böden in steiler Hanglage möglich – dank Saatgut und Pflanzen für den Obst- und Gemüseanbau und einem System zur Tropfenbewässerung. Hühner und Hähne für eine Hühnerzucht sorgen für eine ausgewogenere Ernährung.

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