KMK hält an Hauptschulen fest

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Bildungsstandards für die Hauptschule werden nicht gesenkt. Das teilte die Kultusministerkonferenz (KMK) jetzt mit. In den letzten Wochen war immer wieder darüber spekuliert worden, dass die KMK die Hauptschulen von den bundesweiten Vergleichstests abkoppeln will, die es ab nächstem Jahr in der Sekundarstufe I geben wird. Als Grund dafür wurde KMK-intern das schlechte Abschneiden der Hauptschüler bei vorangegangenen Leistungsüberprüfungen genannt. So rechnet jeder vierte Hauptschüler lediglich auf Grundschulniveau. Mit ihrem Beschluss vom Donnerstag rudert die KMK jetzt zurück. Dem Beschluss zufolge findet 2009 ein Ländervergleich für alle Neuntklässler statt, unabhängig davon, in welcher Schulform sie sich befinden. Die Anforderungen für den Hauptschulabschluss sollen nicht verringert werden.

Die Schulexpertin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marianne Demmer, bezeichnete die KMK-Entscheidung dennoch als »Armutszeugnis«. Die KMK wolle damit verschleiern, dass sie sich schon längst von der Überprüfung der Hautschulstandards verabschiedet habe. »Seit 30 Jahren werden immer neue Programme zur Rettung von Hauptschulen verkündet«, die Situation habe sich jedoch immer weiter verschlechtert, kommentierte die GEW-Vize die Beteuerung der KMK, die Hauptschulen verstärkt unterstützen zu wollen.

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