Tue recht und scheue niemanden ...

Vor 60 Jahren wurde der Verband Junger Pioniere aus der Taufe gehoben – Klaus Herde war ein »Geburtshelfer«

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.
Dr. Klaus Herde in seiner Berliner Wohnung
Dr. Klaus Herde in seiner Berliner Wohnung

Hätte er es sich träumen lassen, dass aus »seiner« Pionierorganisation die erste deutsche Kanzlerin hervorgehen würde? Klaus Herde verneint. Damals, vor 60 Jahren, als der Verband der Jungen Pioniere am 13. Dezember 1948 in der Berliner Kronenstraße ins Leben gerufen wurde, habe man auch nicht ahnen können, dass Deutschland über 40 Jahre gespalten sein würde. »Wir wollten eine gesamtdeutsche Kinderorganisation«, sagt Herde. Und erinnert sich in seiner Wohnung in Berlin am Treptower Park, gegenüber dem sowjetischen Ehrenmal, wie die bereits bestehende Kindervereinigung der FDJ zu ihrem Namen, ihrem Gesicht und ihren zeremoniellen Gepflogenheiten kam. Und daran, dass ihm am Tag nach der 17. Zentralratstagung, am 14. Dezember 1948, eine Tochter geschenkt wurde, »was noch bewegender war«.

Der gebürtige Breslauer, Sohn eines Kraftfahrers und einer Verkäuferin, war nach seiner Entlassung aus einem Lazarett in Oberschlema – »im unbesetz...


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