Athen bleibt heißes Pflaster

Athen (AFP/ND). Während einer Demonstration in Athen gegen die Tötung eines 15-Jährigen durch die Polizei hat es am Freitag erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und Polizisten gegeben. Die Jugendlichen warfen Brandflaschen und Steine, die Polizei setzte Tränengas ein. Polizisten warfen einige der Jugendlichen zu Boden, während Tausende Demonstranten zum Parlament marschierten. Wie ein AFP-Reporter berichtete, führte die Demonstration von der Universität zum Syntagma-Platz, dem Parlamentssitz.

Beteiligt waren vor allem Schüler, Studenten und Lehrkräfte, die gegen die Polizei gerichtete Sprechchöre riefen. An der Spitze des Zuges hielten Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift »Mörderstaat« hoch. Die Fassaden zweier Bankfilialen wurden durch Wurfgeschosse beschädigt. Protestierende Jugendliche stellten Müllcontainer auf eine der großen Straßen, die vom Zentrum in den Süden Athens führen, und verlangsamten so den Verkehr. In der Hafenstadt Thessaloniki folgten etwa 800 Menschen einem Demonstrationsaufruf der Studentenorganisation der Kommunistischen Partei.