Kein Landgewinn für Ostfriesen

3. Liga: Union 2:0 gegen Emden / Auch Erfurt und Jena siegen 2:0

  • Hajo Obuchoff
  • Lesedauer: 2 Min.

Für das Spitzenspiel des 1. FC Union gegen Emden waren die 5 017 Zuschauer im Jahnsportpark eine magere Kulisse. Immerhin traf hier der Zweite auf den Dritten. Warum so wenig kamen, lag wohl an der RBB-Fernsehdirektübertragung. So erlebten nur die wirklich eisernen Fans hautnah den 2:0-Sieg ihres Teams. Da Paderborn gegen die Kickers aus Stuttgart ebenfalls mit 2:0 gewann, blieb die alte Konstellation an der Tabellenspitze bestehen.

In Berlin schienen sich die Emdener ins Wattenmeer versetzt zu fühlen. Ihr Torhüters Masuch hatte Mühe, im knöcheltiefen Schlamm vor seinem Tor Halt zu finden. Die bisher sicherste Abwehr der Liga wackelte immer wieder. Aber nur Benjamina brachte den Ball ins Netz (29.). »Die Berliner kauften uns den Schneid ab«, sagte später Emdens Trainer Stefan Emmerling. Sein Berliner Kollege Uwe Neuhaus: »Es war unsere beste erste Halbzeit in der Saison. Aber ein Tor war zu wenig.« Auch nach der Pause vergaben die Unioner zwei, drei hochkarätige Chancen. Aber nun drängte Emden die Berliner stärker in die eigene Hälfte. Tatsächlich konterten die Gastgeber im eigenen Stadion. Während die Emdener nur ein Abseitstor erzielten und zwei gute Chancen nicht nutzten, schlug in der 88. Minute Schulz, Unions lange verletzter Kapitän, zu. Der Verteidiger umspielte Torhüter Masuch und schob den Ball überlegt zum 2:0 ins Netz. Da kam Union-Freude auf, denn die Abwehr schwamm zuvor wie ein aufgescheuchter Entenscharm und war von einem angestrebten Zweitliganiveau meilenweit entfernt. So nahm Neuhaus seine schwächsten Spieler dann auch vom Platz.

Während von den Teams aus dem Osten zurzeit nur Union ganz oben mitmischt, bleibt für Erfurt nach dem 2:0-Auswärtssieg in Wuppertal das Vorderfeld der Tabelle noch in Sichtweite. Auch Jena siegte mit 2:0. Die Gäste aus Sandhausen mussten sich nach einem Tor von Schembri (72.) und dem herrlichen Freistoß-Treffer von Ziegner (80.) geschlagen geben. Jena konnte sich so etwas aus der Abstiegszone lösen.

Gegen den Abstieg wäre es auch in Dresden gegangen. Die Partie gegen Aue fiel aber wegen der miesen Platzverhältnisse aus. Schade für die Auer, die gerade einen leichten Aufwärtstrend verspürten.

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