Ecuador setzt Tilgung von Schulden aus

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Porto Alegre (epd/ND). Ecuadors Präsident Rafael Correa hat die Rückzahlung von Auslandsschulden ausgesetzt. Nach Angaben der Tageszeitung »El Universo« ordnete Correa an, fällige Zinsen in Höhe von umgerechnet 22,9 Millionen Euro nicht zu zahlen. Er werde den Gläubigern demnächst einen Restrukturierungsplan für die Rückzahlung vorstellen. Ein Teil der von früheren Regierungen aufgenommenen Schulden sei illegitim und unmoralisch, sagte der Präsident. »Wir wissen, dass wir es mit wirklichen Monstern aufnehmen, die versuchen werden, unser Land zu zerquetschen.« Eine Kommission hatte im November Korruptionsfälle bei der Schuldenaufnahme festgestellt. Damit sei gegen nationales und internationales Recht verstoßen worden.

Wegen des Verfalls der Erdölpreise ist die Zahlungsfähigkeit Ecuadors gesunken. Es handelt sich um das erste Moratorium in Lateinamerika seit 2001, als Argentinien die Rückzahlung seiner Schulden stoppte.

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