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Deutsche Rodelasse schon in WM-Form

Siege beim Weltcup in Königssee für Hüfner, das Doppel Leitner/Resch und im Staffellauf

  • Lesedauer: 3 Min.

Fünf Wochen vor dem Saisonhöhepunkt mit den Weltmeisterschaften in Lake Placid (USA) haben sich die deutschen Rennrodler beim Heim-Weltcup in Königssee in bestechender Form präsentiert. Nach den Siegen von Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) im Einsitzer und den wiedererstarkten Doppelsitzern Patric Leitner/Alexander Resch (Königssee/Berchtesgaden) fuhr zum Abschluss am Sonntag die deutsche Staffel mit David Möller (Sonneberg/Schalkau), Hüfner und Leitner/Resch zum zweiten Staffelsieg im dritten Saisonwettbewerb. Die Staffel war 0,600 s schneller als Österreich und führt in der Weltcup-Gesamtwertung nach drei von vier Rennen mit 285 Punkten vor Österreich (270).

Den kompletten deutschen Siegeszug verhinderte am Sonntag nur der zweimalige Olympiasieger Armin Zöggeler (Italien). An seinem 35. Geburtstag verwies der Südtiroler den Thüringer David Möller sowie den nach seiner Verletzungspause zu alter Form zurückgekehrten Weltmeister Felix Loch (Berchtesgaden) auf die weiteren Podestplätze. »Dass es gleich zu einem Podestplatz reicht, hätte ich nicht gedacht«, freute sich der 19-jährige Loch über sein starkes Comeback nach einem doppelten Bänderriss in der Schulter. Für den Weltcup-Spitzenreiter Armin Zöggeler war es bereits der 42. Weltcupsieg seiner Karriere. Der zweimalige Weltmeister Möller haderte mit seinem schwächeren ersten Durchgang: »Ich habe im ersten Lauf mit dem Material zu hoch gepokert.«

Gut erholt von ihrer ersten Saisonniederlage vor drei Wochen zeigte sich Tatjana Hüfner. »Ich habe gelernt aus Winterberg«, sagte die 25-jährige Oberwiesenthalerin. Wie nach Belieben dominierte die zweimalige Weltmeisterin die Konkurrenz und ließ bei ihrem 13. Weltcupsieg Natalie Geisenberger (Miesbach) und Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) klar hinter sich.

Das dringend benötigte Selbstvertrauen tankten die Olympiasieger Patric Leitner/Alexander Resch, die nach schwachem Saisonstart auf ihrer Heimbahn in die Erfolgsspur zurückfanden und ihren 32. Weltcupsieg einfuhren. »Jetzt wissen wir endgültig, dass wir es noch können«, freute sich Leitner. Hinter den Routiniers kamen die deutschen Vizeweltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt auf den zweiten Rang. dpa/sid/ND

Frauen, Einsitzer: 1. Hüfner (Oberwiesenthal) 1:34,948, 2. Geisenberger (Miesbach) 0,529 s zur., 3. Wischnewski (Oberwiesenthal) 0,764, 4. Reithmayer (Öst) 0,810, 5. Sieger (Königssee) 0,890, 6. Staszulonek (Pol) 1,066.

Weltcup-Gesamtwertung (nach 4 von 9 Rennen): 1. Hüfner 385 Punkte, 2. Geisenberger 330, 3. Wischnewski 280, 4. Jakuschenko (Ukr) 228.

Männer, Einsitzer: 1. Zöggeler (Ita) 1:34,458, 2. Möller (Sonneberg) 1:34,818, 3. Loch (Berchtesgaden) 1:35,003, 4. Pfister (Öst) 1:35,005, 5. Eichhorn (Oberhof) 1:35,048, 6. Demtschenko (Rus) 1:35.335, ... 8. Langenhan (Zella-Mehlis) 1:35,451, 19. Ludwig (Oberhof) 1:35,866.

Weltcup-Gesamtwertung (nach 4 von 9 Rennen): 1. Zöggeler 355 Punkte, 2. Möller 325, 3. Langenhan 227, 4. Eichhorn 225, ... 7. Ludwig 165, 23. Loch 70.

Doppelsitzer: 1. Leitner/Resch (Königssee/Berchtesgaden) 1:34,616, 2. Wendl/Arlt (Berchtesgaden/ Königssee) 0,070 s zur., 3. A. Linger/W. Linger (Öst) 0,166, 4. Oberstolz/Gruber (Ita) 0,201, 5. Penz/Fischler (Öst) 0,530, 6. Plankensteiner/Haselrieder (Ita) 0,559, ... 15. Pietrasik/Weise (Altenberg/Oberwiesenthal) 2,001.

Weltcup-Gesamtwertung (nach 4 von 9 Rennen): 1. Oberstolz/Gruber 320 Punkte, 2. Linger/Linger 290, 3. Leitner/Resch 264, 4. Wendl/Arlt 250, 5. T. Schiegl/M. Schiegl (Öst) 247, 6. Plankensteiner/Haselrieder 234.

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