Kim will Tschollima noch einmal satteln

Nordkoreas dringendes Erfordernis ist Lebensmittelversorgung aus eigener Kraft

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Während die Welt sich in Rätselraten über den Verbleib Kim Jong Ils ergeht und eine Spekulation über den Gesundheitszustand des großen Feldherrn die andere jagt, berichten Nordkoreas Medien Konkretes.

»Der Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas und Vorsitzende des Verteidigungskomitees der Republik zündete am 25. Dezember eine Fackel des großen revolutionären Aufschwungs an«, meldeten die Medien der KDVR. Kim Jong Il bewerkstelligte dies, indem er das Stahlwerk »Tschollima« anleitete. Mitgereisten Funktionären legte er ans Herz, dass es im ganzen Land nur brodeln könne, wenn Kangson, die Heimat von Tschollima, vor Tatendrang brodelt.

Tschollima ist ein sagenhaftes geflügeltes Pferd, das 1000-Ri-Sprünge (1 Ri entspricht knapp 4 Kilometer) vollführte. In der KDVR wurde es nach dem Ende des Koreakriegs 1953 zum Symbol des Wiederaufbaus und der stürmischen Industrialisierung. Jetzt rief Kim die Stahlwerker dazu auf, erneut für einen revolutionären Aufschwung zu sorgen. Die Bilder aus Kangson stehen allerdings ganz im Gegensatz zu dem flammenden Appell: Sie zeigen eine Gruppe steifer Funktionäre, die – um Kim Jong Il versammel...


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