nd-aktuell.de / 06.01.2009 / Gesund leben / Seite 14

Nachrichten

Moderater Weinkonsum schützt das Herz
Ein moderater Weinkonsum schützt bekanntermaßen Herz und Kreislauf. Eine europäische Studie fand heraus: Das Getränk erhöht die Konzentration von Omega-3-Fettsäuren im Blut. Diese ungesättigten Fettsäuren, die hauptsächlich in Fisch vorkommen, senken das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Untersuchung der Teilnehmer ergab, dass ein moderater Alkoholkonsum – täglich ein Getränk bei Frauen, zwei bei Männern – mit erhöhten Werten von Omega-3-Fettsäuren im Blut einherging. Besonders auffällig war dies bei Weintrinkern. wwi

Bessere Therapie für häufigste Leukämieform
Bei der häufigsten Form der Leukämie deutet sich ein Wandel der Standardtherapie an: Eine internationale Studie zeigt, dass Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) länger krankheitsfrei leben, wenn die konventionelle Chemotherapie durch den Antikörper Rituximab ergänzt wird. In der Untersuchung bekamen 817 CLL-Patienten die normale Chemotherapie oder die Behandlung in Kombination mit dem Antikörper. Nach zwei Jahren waren knapp 77 Prozent der mit Rituximab behandelten Teilnehmer krankheitsfrei, aber nur 63 Prozent der konventionell behandelten Patienten. wwi

Häufigkeit von Lebensmittelallergien überschätzt
Die Häufigkeit von Lebensmittelallergien wird offenbar überschätzt. Allergologen der Universität Würzburg bestätigten den Verdacht auf eine Überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel nur bei 214 von 419 Patienten. Dies zeige, dass solche Allergien weit weniger verbreitet seien als angenommen. Zehn bis 20 Prozent der Bundesbürger glauben, gegen bestimmte Lebensmittel allergisch zu sein. Dieser Verdacht beeinträchtige die Lebensqualität, da die Betroffenen bestimmte Stoffe meiden und Angst haben, sie versehentlich zu essen. Nur eine umfassende allergologische Diagnostik könne eine Lebensmittel-Allergie nachweisen. wwi

Ausreichend Schlaf hilft Menschen mit hohem Blutdruck
Wer täglich weniger als 7,5 Stunden schläft, ist besonders anfällig für Herzerkrankungen. Dies gilt insbesondere für Menschen, die nachts erhöhten Blutdruck haben, wie eine Studie an mehr als 1200 Japanern zeigt. Mehr als vier Jahre lang beobachteten die Mediziner der Universität Tochigi die Gesundheit der Teilnehmer, die durchschnittlich 70 Jahre alt waren und erhöhten Blutdruck hatten. Herzerkrankungen traten bei jenen Teilnehmern, die täglich weniger als 7,5 Stunden schliefen, um etwa ein Drittel häufiger auf als bei den übrigen Personen. wwi

Risiko für Krankheit steigt mit Haushaltsgröße
Frauen in Mehrgenerationen-Haushalten neigen besonders stark zu Herzerkrankungen. Eine japanische Langzeitstudie an fast 91 000 Menschen zeigt, dass Frauen, die mit Partner, Nachwuchs und Eltern oder Schwiegereltern unter einem Dach wohnen, zwei bis drei Mal eher eine koronare Herzerkrankung entwickeln als jene Frauen, die nur mit einem Mann zusammenleben. Das Erfüllen verschiedener Rollen als Mutter, Partnerin, Tochter oder Schwiegertochter steigere die Werte von Stresshormonen und Entzündungsproteinen im Blut messbar und schädige so das Kreislaufsystem. wwi