Abschiebung trotz Suizid-Versuch

Kritik an niedersächsischer Flüchtlingspolitik

Ein aus Armenien stammender Mann versuchte sich umzubringen, als die Polizei kam. Das hielt die Beamten nicht davon ab, ihn in ein Flugzeug zu setzen und abzuschieben.

Dramatische Szenen müssen sich am Montag im niedersächsischen Bad Salzdetfurt bei der Abschiebung des Armeniers Arkadin H. abgespielt haben. Als zwei Beamte frühmorgens um 7 Uhr in der Asylbewerberunterkunft im Ortsteil Bodenburg auftauchten, setzte sich der 27 Jahre alte Flüchtling ein Messer an die Halsschlagader. Gleichzeitig, so berichten es Polizei und Staatsanwaltschaft, ging der Armenier rückwärts auf das Fenster im Zimmer des 3. Stockwerks zu und ließ sich plötzlich von dort über die Fensterbank nach draußen fallen. Die beiden Polizisten seien zum Fenster gerannt, hätten es zugestoßen und den bereits kopfüber hängenden H. zwischen Scheibe und Rahmen eingeklemmt. Sie packten den Mann an Gürtel und Hose und hievten ihn wieder in den Raum. Auch das Messer habe er nach längerem Zureden vom Hals abgesetzt, teilten die Behörden mit.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ...


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