Miteinander, auch gegeneinander
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum lässt 13 Künstlerpaare zum Tête-à-Tête antreten
Eng umschlungen lagern die beiden auf dem Felsen. Seine Hand schmiegt sich um ihre Hüfte, ihr Arm umklammert seinen Kopf, neigt ihn zum innigen »Kuss«. August Rodins plastisches Paar schrieb Geschichte. Nicht nur als Ikone körperlicher Liebe, auch als bedeutsamer Schritt des Bildhauers: weg von der akademischen Tradition, hin zur Moderne. Aufschlussreich scheint dabei, dass der Meister dieses Hauptwerk Mitte der 1880er Jahre schuf – just als sich seine Beziehung zur blutjungen Camille Claudel auf dem Höhepunkt befand. Man liebte einander, arbeitete zusammen, inspirierte sich gegenseitig.
Mit diesem französischen Musterbeispiel kreativer Zweisamkeit wählt das Kölner Wallraf-Richartz-Museum jetzt einen gelungenen Einstieg ins reizvolle Ausstellungsthema »Künstlerpaare«. Werefkin und Jawlensky, Münter und Kan-dinsky, das Designer-Ehepaar Eames, Lee Krasner und Jackson Pollock – insgesamt sind es dreizehn Paare, die das künstle...
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