» ... nur ohne uns«

»Schritte, Schatten, Tage, Grenzen«: Gedichte von Michael Krüger

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Er muss ein unermüdlicher Arbeiter sein, mit genauen Einteilungen der Zeit, des Pensums, sehr geschickt die Nöte der Pflicht und die Freuden der Kunst ausbalancierend – und doch scheint Michael Krüger, folgt man Beschreibungen der Freunde und Kollegen, kein dauernd am Stoff hockender Mensch zu sein. Keiner, der beim Tätigsein immer erst die nachts natürlich waltende Müdigkeit um eine Zwangsunterbrechung bitten muss. Er ist kein Abgekämpfter der Papierbewältigungsbranche; die porträtierende Kunde von ihm versorgt uns mit der Idee, dass es wahrlich ein Leben jenseits der Schreibtische gibt.

Wie gesagt, man will's zunächst nicht glauben, wenn einer, wie er, Hanser-Verleger und Autor zugleich ist und Dauerlesender sowieso. Aber die Gedichte Krügers, auch wenn sie mit trauriger Kühle sagen »Die Würde altert, rissig wird/ der Weltenmantel, dünn der Stoff/ der Liebe« – diese Gedichte verstrahlen eine dem Dichter ganz eigene Beruhi...


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