Keine Kasse will die erste sein

Ersatzkassen warnen vor Zusatzbeiträgen in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Die Ersatzkrankenkassen glauben nicht an positive finanzielle Auswirkungen der im Konjunkturpaket der Bundesregierung geplanten Senkung der Krankenkassenbeiträge. Im Gegenteil: Dieser Plan könnte die Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung noch verschärfen. Die Folge wären Zusatzbeiträge für die Versicherten, erklärten führende Vertreter der mitgliederstärksten Kassenart gestern in Berlin.

Warnungen vor der Erhebung von Zusatzbeiträgen gehören seit einigen Monaten zu den Äußerungen von Krankenkassenvertretern wie der Mundschutz zum operierenden Chirurgen. Sie zementieren das Bild von den unterfinanzierten Krankenkassen und sollen den Versicherten darauf vorbereiten, dass ihm seine Kasse demnächst zusätzlich zum normalen Beitrag eine Monatsrechnung präsentiert, die von 8 bis 36 Euro reichen kann. Der Zusatzbeitrag, den die Kasse fordern darf, wenn sie mit ihren Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommt, ist gesetzlich auf maximal ein Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen des Versicherten begrenzt. Acht Euro im Monat dürfen ohne Einkommensprüfung verlangt werden. Mit der Erhebung dieses Beitrags verbindet sich ein sofortiges Kündigungsrecht für die Versicherten. Nahezu alle Kassen fürchten, dass sie irgendwann Zusatzbeiträge erheben müssen – mit und ohne Konjunkturpaket. Aber keine will die erste sein, ...


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