Die Macht der Banken

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Deutschland AG lebt«, kritisiert eine Börsenbeobachterin in Frankfurt und meint die indirekte Teilverstaatlichung des größten deutschen Kreditinstituts. An der Deutschen Bank wird sich die gelbe Post – und damit mittelbar der Bund – beteiligen, um die Übernahme der Postbank zu beschleunigen und abzusichern.

Schon lauern die Sieger der Finanzkrise, die über bares Kapital verfügen und weltweit nach lohnenden Anlagen Ausschau halten. Im Fokus kapitalstarker Banken, Investoren und Fonds liegen auch Commerzbank und Postbank, die mit 14,2 Millionen Kunden Deutschlands Nummer eins ist. Das Kapital in Frankfurt und die Politik in Berlin setzen auf zwei starke nationale Universalbanken: Deutsche-Post und Commerz-Dresdner. Daneben operiert mit der Allianz-Münchener Rück eine dritte Kapitalsammelstelle von globaler Erstklassigkeit. Wie einst in der vermeintlich guten, alten Bundesrepublik mit ihrem Rheinischen Kapitalismus fungiert der Staat, wie es damals der SPD-Politiker Hans-Ulrich Klose formulierte: als Reparaturbetrieb des Kapitalismus und als aktiver »Industrie«-Politiker.

Auslöser ist die aktuelle Schwächephase der Deutschen Bank. Strategisch ist die Position der beiden Großbanken und ihrer Netzwerke jedoch weiterhin so stark, dass der Staat ihnen alle Einkaufswünsche erfüllen hilft. Nicht nur die Deutschland AG, auch die Macht der Banken lebt.

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