Deiche an Nordsee wachsen

Auch bei Bremerhaven baut man Folgen der Klimaerwärmung vor

  • Detlef Kolze, Bremerhaven
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Deichbau in den Küstenregionen steht durch den verstärkten Klimawandel vor zusätzlichen Herausforderungen. Experten, wie der Bremer Deichverbandsvorsitzende Michael Schirmer, warnen vor Beschwichtigungen, dass in Deutschland möglicherweise alles gar nicht so schlimm kommen werde. »Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich«, stellt Schirmer fest.

Die Bremerhavener Wasserkante ist rund 15 Kilometer lang und muss permanent gegen die anstürmenden Wellen geschützt werden. Schon jetzt stünden bei jedem normalen Hochwasser von etwa 2,5 Metern über der Normalnull-Linie große Teile des Stadtgebiets unter Wasser, wenn es keine Deiche gäbe. Für die schlimmsten Sturmfluten rechnen die Bremerhavener Deichbauer der Hafengesellschaft Bremenports aktuell mit einem sogenannten Bemessungswasserstand von 6,62 Metern über Normalnull. »Ein theoretischer Wert für das ruhende Wasser«, erläutert der Bremenports-Mitarbeiter Henry Behrends. Diese Zahl bezieht die Erfahrungen mit Sturmfluten der Vergangenheit ein und fügt Aufschläge hinzu, unter anderem für das Absinken der norddeutschen Landmassen.

Bereits eingerechnet ist ein Plus von mindestens einem halben Meter innerhalb dieses Jahrhunderts infolge des Klimawande...


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