USA: Entlassungswelle

Elektronik-, Auto- und Pharmafirmen bauen ab

  • Lesedauer: 2 Min.
Eine massive Welle von Jobverlusten überzieht die USA. Bekannte Unternehmen wie der Chiphersteller AMD oder der Autovermieter Hertz kündigten zum Wochenende den Abbau tausender Arbeitsplätze an.

New York (dpa/ND). Am Schlimmsten trifft es die 30 000 Mitarbeiter der zweitgrößten US-Elektronikkette Circuit City. Der Handelskonzern ist pleite und wird liquidiert, alle Mitarbeiter dürften ihre Jobs verlieren. Der Mischkonzern General Electric (GE) erwägt laut einem TV-Bericht, 7000 bis 11 000 Stellen in seiner Finanzsparte zu streichen. Bei Hertz fallen mehr als 4000 Arbeitsplätze weg, bei AMD 900, beim Ölkonzern ConocoPhilips 1350. Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer will angeblich mit 2400 Stellen jeden dritten Arbeitsplatz in seinem Vertrieb streichen.

Bei Circuit City dürfte der anstehende Verlust von 30 000 Arbeitsplätzen der schwerste bei einem einzelnen Unternehmen seit Beginn der Wirtschaftskrise werden. Circuit City sieht sich als Opfer des massiven Absatzeinbruchs bei Elektrogeräten in den USA, für den die seit fast 50 Jahren bestehende Kette schlechter gerüstet war als seine Konkurrenten wie Marktführer Best Buy oder der weltgrößte Supermarkt-Betreiber Wal-Mart.

Bei General Electric gehe es um mindestens 7000 der rund 75 000 Stellen in der Finanzsparte GE Capital, berichtete der US- Fernsehsender CNBC, der ebenfalls zu dem Mischkonzern gehört. Der Stellenabbau bei Hertz soll alle Bereiche und alle Regionen treffen. Da das Geschäft schrumpft, sollen die Kosten gesenkt werden. Der Wegfall der mehr als 4000 Arbeitsplätze soll helfen, im laufenden Jahr 150 bis 170 Millionen Dollar (114 bis 129 Millionen Euro) einzusparen. AMD streicht wegen der aktuellen Schwäche der Computerbranche weitere 900 Arbeitsplätze. Zusammen gehe es um 1100 Stellen – etwa neun Prozent der Belegschaft, berichteten US-Medien.

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