Lieber Pissoirs als Kameras

Polizei und BVG wollen am Kotti Junkies überwachen / Gewerbetreibende fordern Infrastruktur

  • Christoph Villinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Die sichere Entfernung zur Polizei überbrücken am Kotti bald neue Kameras.
Die sichere Entfernung zur Polizei überbrücken am Kotti bald neue Kameras.

»Ohne Waffe läuft am Kotti nichts mehr«, zitierte vor wenigen Tagen das Boulevard-Blatt »BZ« einen Drogenhändler. Da gleichzeitig vor wenigen Wochen zum ersten Mal ein Raubmord unter den Drogendealern stattfand, den Fahnder allerdings wegen der allgegenwärtigen kriminalpolizeilichen Videoüberwachung schnell aufklärten, konnte die aus dem Springer-Verlag stammende Straßenzeitung mit dem Eindruck einer eskalierenden Situation am Kottbusser Tor titeln.

Doch der Kreuzberger Sozialarbeiter Ercan Yasaroglu wiegelt auf dieser Ebene ebenso ab wie Klaus Wazlak, Pressesprecher der BVG. Das seit Jahren bekannte Bild von mehreren Dutzend Junkies, die sich im Zwischendeck des U-Bahnhofs aufhalten, bleibe wie gehabt. Gleichzeitig betont aber Yasaroglu, dass »sich die Szene in den letzten Monaten geändert hat«.

Besonders osteuropäische Drogenhändler drängten auf den Markt, die Kämpfe »arabischer gegen kurdische gegen albanische gegen russische Dealerba...


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