In staatlicher Hand besser aufgehoben

Die Regierung ist auf Verstaatlichungskurs. Allerdings ist es ein Kurs, den sie mit äußerstem Widerstreben verfolgt. Sie stattet die zweitgrößte Bank des Landes, die Commerzbank, mit gut 18 Milliarden Euro Eigenkapital aus. Für dieses Geld hätte der Staat die Bank zu derzeitigen Börsenpreisen viermal kaufen können. Statt dies auch nur einmal zu tun, begnügt sich die bescheidene Regierung mit einer sogenannten Sperrminorität, also 25 Prozent plus eine Aktie. Der größte Teil der staatlichen Hilfe fließt in Form einer »stillen Beteiligung«, die, wie der Name sagt, kein Mitspracherecht mit sich bringt. Die Kanzlerin rechtfertigt sich nicht dafür, dass sie für viel Geld wenig Mitspracherecht erhält, sondern dafür, dass sie überhaupt zwei Staatsvertreter in den Aufsichtsrat der Bank schickt, um ein wenig mitzukontrollieren. Die Bank soll nicht in fremde Hände fallen. Schließlich könnte ein arabischer Fonds oder, noch schlimmer, ein russische...


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