Bildungssplitter

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Studenten verweigern Studiengebühren

Freiburg (ND-Nowak). Eine überdimensionale Mauer vor dem Eingang hinderte gestern für kurze Zeit die Studierenden am schnellen Eintritt in die Pädagogische Hochschule (PH) Freiburg. Diese Hindernisse sollen die Bildungsblockaden symbolisieren, die heute schon vielen jungen Menschen den Weg in die Hochschule erschweren. Dazu gehören nach Meinung vieler Kommilitonen auch die Studiengebühren. Im November 2008 haben sich mehr als 600 Studierende der Hochschule bei wenigen Gegenstimmen für einen Boykott der Gebühren im nächsten Semester ausgesprochen. Mittlerweile ist die Zahl der Gebührengegner auf über 900 angewachsen.

Ab 1. Februar wird es ernst. Bis dahin soll die Rückmeldegebühr von 605 Euro für das nächste Semester entrichtet sein. Die Studierenden haben in den letzten Tagen mit vielfältigen Aktionen, wie zum Beispiel den Bildungsblockaden, an der PH ihren Protest gegen die Gebühren deutlich gemacht. Dabei wehren sie sich auch gegen das Argument des neuen Rektors Ulrich Druwe, dass die Hochschule mit dem Einzug der Gebühren nur geltende Landesgesetze umsetzt. »Sicher hat die Pädagogische Hochschule die Pflicht, das Gebührengesetz des Landes umzusetzen, doch es steht in ihrer Macht, die Regelungen so erträglich wie möglich für die Studierenden zu gestalten und soziale Härten abzufedern«, kontert Tom Peters vom Unabhängigen Studierendenausschuss der PH Freiburg. Die Hochschulleitung ignoriere die Studien- und Lernbedingungen ihrer über 4400 Studierenden, durch die viele überhaupt nicht in der Lage seien, die geforderte Gebühr zu entrichten.

Inzwischen hat der Protest auch die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erreicht. Dort sprachen sich die Studierenden mehrheitlich für einen Boykott der Studiengebühren aus.

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