Castro traf mit Kirchner zusammen
40-minütiges Gespräch mit der Präsidentin
Havanna (dpa/AFP/ND). Der kranke kubanische Revolutionsführer Fidel Castro ist überraschend mit der argentinischen Präsidentin Cristina Kirchner zusammengetroffen. Kirchner sagte der staatlichen argentinischen Nachrichtenagentur Telam, sie habe mit ihm »über alle Themen« gesprochen. Sie hätte ihren Besuch in Kuba nicht besser beenden können »als mit dem Treffen mit dem Comandante Fidel Castro«.
Thema des 40-minütigen Gesprächs in Havanna sei auch der neue US-Präsident Barack Obama gewesen, hieß es in dem Agenturbericht. Fidel, der die Amtseinführung Obamas im Fernsehen angeschaut habe, betrachte ihn als einen »seriösen Mann mit guten Ideen«, habe Kirchner gesagt. Sie selbst hatte zuvor die USA aufgerufen, die Sanktionen gegen Kuba zu beenden.
Fidel Castro bescheinigte Obama gute Absichten, äußerte jedoch Zweifel an deren Umsetzung. Ungeachtet der »edlen Absichten« blieben »viele Fragezeichen«, schrieb er anlässlich seines Treffens mit Cristina Kirchner in einem Internet-Beitrag.
Persönlich habe er nicht den geringsten Zweifel »an der Aufrichtigkeit, mit der Obama (...) seine Vorstellungen ausdrückt, aber trotz seiner edlen Absichten bleiben viele Fragezeichen zu beantworten«, schrieb Castro. So stelle sich die Frage, wie die USA als ein »verschwenderisches und konsumorientiertes System schlechthin die Umwelt schützen« könnten.
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