Ruandas Armee weiter in Ostkongo

UN-Warnung vor neuer humanitärer Krise

  • Lesedauer: 1 Min.

Goma/Nairobi (AFP/epd/ND). Die ruandische Armee hat ihren Einsatz gegen Hutu-Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo fortgesetzt. Mindestens 3500 ruandische Soldaten seien in zwei Kolonnen in der Provinz Nord-Kivu im Einsatz, sagte der Militärsprecher der UN-Mission in Kongo, Jean-Paul Dietrich, am Mittwoch gegenüber AFP. Demnach befinden sich die Soldaten in Gebieten, wo ein Großteil der etwa 6000 Hutu-Rebellen der Demokratischen Kräfte für die Befreiung Ruandas vermutet werden. Nach Angaben des ruandischen Militärs wird der Einsatz unter dem Oberkommando der kongolesischen Armee durchgeführt. Der Einsatz der ruandischen Armee in Kongo hatte in Abstimmung mit der kongolesischen Regierung am Dienstag begonnen. Die Regierungen in Kinshasa und Kigali hatten sich bereits Anfang Dezember verständigt.

Angesichts dessen haben die Vereinten Nationen am Donnerstag vor einer neuen humanitären Krise gewarnt. Der Sprecher der UN-Mission in Kongo, Jean Paul Dietrich, sagte im französischen Rundfunksender RFI, Blauhelmsoldaten und Mitarbeitern von Hilfsorganisationen sei der Zugang zu Regionen rund um die Stadt Goma verwehrt worden, wo ruandische und kongolesische Truppen nach eigenen Angaben gemeinsam gegen Hutu-Extremisten vorgehen wollen. Dietrich bezeichnete die Aussperrung humanitärer Helfer aus der Region, in der Zehntausende Vertriebene leben, als vollkommen inakzeptabel.

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