Mit 30 Tafeln in die Vergangenheit

Geschichtsparcours Papestraße in Tempelhof eröffnet

  • Lesedauer: 1 Min.
Mit 30 Tafeln in die Vergangenheit

(ND). Der Geschichtsparcours Papestraße am Bahnhof Südkreuz wurde gestern eröffnet. Es handele sich um ein »einfaches und zugleich ungewöhnliches historisches Informationssystem«, hieß es in einer Mitteilung des Senats.

Auf dem Areal, das sich von der Kolonnenbrücke über die ehemaligen Kasernen bis zum Werner-Voß-Damm in Tempelhof erstreckt, wurden insgesamt 30 Schilder auf 14 Stationen aufgestellt, auf denen in Texten über das geschichtsträchtige Gelände erzählt wird.

Vor 200 Jahren hieß das Areal um die heutige General-Pape-Straße »Das große Feld«. Bauern pflanzten dort Kartoffeln und Getreide an. Das Militär errichtete später zahlreiche Gebäude entlang der ab 1841 gebauten Trasse der Bahnlinie Berlin-Anhalt. Die heute noch erhaltenen Gebäude sind denkmalgeschützt.

In dem Gebäude, das heute am Werner-Voß-Damm 54a liegt, befand sich unter den Nazis ein provisorisches Gefängnis der Feldpolizei der SA. Über 2000 Menschen waren hier gefangen, wurden gefoltert und auch ermordet.

Die Errichtung des Geschichtsparcours kostete 64 000 Euro und wurde aus Mitteln des Programms »Stadtumbau West« finanziert. Davon trägt die EU 32 000 Euro, den Rest das Land zu zwei Dritteln und der Bund zu einem.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal