Wenn der Kater ...

  • Brigitte Müller, Hobbygärtnerin und Umweltautorin
  • Lesedauer: 2 Min.

... sich's auf seinem Bärenfell (Katzen sind Bärenartige; Foto: B. Müller) gemütlich macht, verpennt er viel von Winters Schönheiten. Unermüdlich strickte der seit Tagen, mit Herrn Raureifs Hilfe, für große und kleine Gewächse bizarre Eiskleider; man kann manchmal sogar zuschauen wie sie wachsen. Passionierte Naturfreunde mit Garten genießen aber nicht nur, sondern träumen schon vom Saisonstart. Wozu gehört, Pflanzenkinder auf der Fensterbank zu ziehen.

Zu den frühen Gemüsesorten zählt eindeutig die Dicke Bohne, da sie sogar bis zu sechs Grad minus verträgt. Die zwölf Stunden eingeweichten Kerne dieser alten Kulturpflanze kommen einzeln in Töpfe und schon nach dem ersten Laubblatt zum Abhärten nach draußen. Wenn keine starken Fröste mehr drohen, werden sie ins Freiland gesetzt. In Milchreife können sie roh geknabbert, aber auch gekocht serviert werden. Ein frühes eiweiß- und mineralstoffreiches Gemüse, das ohne großen Aufwand wächst. Auch Tomatensamen gehören jetzt ins Töpfchen. Freilandgärtner suchen natürlich nach Sorten, die vor allem Kraut-, Braunfäule und Mehltau trotzen können. Phantasia, Fantasio oder Philovita gehören zum ziemlich großen Angebot. Wer sich das Pflanzenkinderhüten sparen will, wird aber später auch in einer guten Gärtnerei fündig und sollte dann nach veredelten Pflanzen greifen; sie sind ihren höheren Preis wert. Kartoffelfreunde werden jetzt ihre Lieblingssorte(n) vorkeimen, hell bei ca. 15 Grad, damit sie kurze, kräftige Triebe schieben. Apropos Kartoffel. Experimentierfreudige können eine Süßkartoffel mit der Spitze nach oben in ein Glas Wasser stellen, pflanzen die bewurzelte Prunkwinde (Ipomoea batatas) in einen großen Kübel und haben Genuss im Doppelpack: erst die lavendelfarbenen Trichterblüten an meterlangen Ranken und im Herbst die Bataten.

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