Krise oder Zusammenbruch?

Frithjof Bergmann über die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA / Der gebürtige Sachse lehrte u.a. Philosophie in den USA und berät derzeit Regierungen in Afrika

ND: Sie gelten in den USA als Begründer der Bewegung der »Neuen Arbeit«, die ein Gegenmodell zum Kapitalismus entworfen hat. Gegenwärtig erlebt das Land die heftigste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Manche Analysten schätzen allerdings ein, dass die Krise schon bald vorbei sein werde. Teilen Sie diesen Optimismus?
Bergmann: Das ist absolut lächerlich. Da wollen Einzelne auf völlig geistlose Weise auf sich aufmerksam machen. Eigentlich ist das Bild in den USA ein deutlich realistischeres als in Deutschland, wo es immer heißt, es sind ja nur ein paar Banken betroffen. In den USA nimmt man wahr, dass immer mehr Menschen in Armut fallen. Man redet nicht von einer Krise, sondern vom Crash, vom Zusammenbruch.

Das US-Amt für Arbeitsmarktstatistik schätzt 2008 als das Jahr mit dem höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit 1945 ein. Um welche Branchen geht es?
Das zieht sich durch alle Branchen, Industrie, Bau, Dienstleistung. Ich beobachte...


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