Energiesicherheit bleibt Thema Nummer 1

EU-Spitzenpolitiker bei Putin und Medwedjew / Westeuropa sauer über Russlands Autoimport-Politik

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Knapp drei Wochen nach Ende des Gasstreit ist der russische Präsident Medwedjew am Freitag in Moskau mit EU-Kommissionspräsident Barroso zusammengetroffen.

Es war eine sehr umfangreiche Tagesordnung, die Russlands Regierung und die EU gestern in nur wenigen Stunden in Moskau abzuarbeiten hatten. Und es waren vor allem Probleme, die auf der Agenda standen: Probleme, zu denen beide Seiten eine höchst unterschiedliche Sicht haben.

Ganz oben an stand Energiesicherheit. Aus gutem Grund. Bei Gas ist Russland Europas größter, bei Öl und dessen Derivaten zweitgrößter Lieferant. Durch den Gaskrieg, den Kiew und Moskau sich zu Jahresbeginn lieferten, wurde es in weiten Teilen Süd- und Westeuropas im Wortsinn fußkalt.

Sauer war der EU auch aufgestoßen, dass Russland Mitte Januar die Einfuhrzölle für ausländische Gebrauchtwagen drastisch erhöht hatte. Damit will Moskau die heimische Autoindustrie schützen. Diese hatte wegen erheblicher technischer Rückstände schon vor der Krise mit Absatzproblemen zu kämpfen. Brüssel sprach von Protektionismus, mu...


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