Magdeburg verpasst Überraschung

Handball: Knappe 32:34-Heimniederlage gegen Spitzenreiter THW Kiel

  • Lesedauer: 3 Min.

Die eindrucksvolle Heimserie des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg ist gerissen. Im Spitzenspiel hatten die »Gladiators« den deutschen Rekordmeister THW Kiel nach einer kämpferischen Leistung am Rande der ersten Saisonniederlage, mussten sich dann aber knapp mit 32:34 (16:17) geschlagen geben. Damit verlor der SC Magdeburg erstmals seit dem 1. März 2008 (29:30 gegen Nordhorn) wieder in der heimischen Bördelandhalle. Vor 7000 Zuschauern warfen Stefan Lövgren (7) für Kiel und Damien Kabengele (7) für Magdeburg die meisten Tore.

Durch den 19. Saisonerfolg im 20. Spiel trohnt Kiel weiter unangetastet an der Tabellenspitze, Magdeburg bleibt vorerst Dritter. Im Duell der bislang heimstärksten gegen die auswärtsstärkste Mannschaft verkauften sich die Magdeburger teuer. Sie erwischten den besseren Start (2:0/3.), die THW-Angriffswelle kam dagegen nur langsam in Schwung. Doch das Kieler Team von Trainer Alfred Gislason markierte nach dem 7:7 (15.) vier Tore in Serie und schien das Spiel nun im Griff zu haben. Die Bördeländer, die mit Nationalspieler Christian Sprenger, Yves Grafenhorst und Christoph Theuerkauf drei wichtige Spieler ersetzen mussten, warfen ihre Kampfkraft in die Waagschale und waren beim 14:14 (27.) wieder auf Augenhöhe.

Nach dem Wiederanpfiff schienen die Gäste beim 21:17 (35.) endgültig auf die Siegerstraße einzubiegen, doch weit gefehlt. Erneut bäumte sich der SCM auf, holte den Rückstand auf und glich beim 28:28 (47.) durch den jungen Steffen Coßbau wieder aus. Zweimal ging Magdeburg sogar in Führung, doch in der packenden Schlussphase hatte der THW das glücklichere Ende für sich.

Derweil geht das Transfertheater um Kiels Star Nikola Karabatic in die nächste Runde. Bereits am Montag gaben die Rhein-Neckar Löwen wie angekündigt ein weiteres Angebot für Karabatic ab, dessen Vertrag an der Förde bis 2012 läuft. Zwischen zwei und drei Millionen Euro an Ablösesumme standen zuletzt im Raum.

Karabatic selbst hatte noch am Wochenende erneut seinen Willen bekräftigt, in der kommenden Saison bei seinem früheren Kieler Trainer Noka Serdarusic und den Löwen spielen zu wollen. Eigentlich hatten die Kieler am vergangenen Freitag nach einem Gespräch mit ihrem Star dessen Verbleib bis zum Vertragsende verkündet. dpa/sid/ND

Männer-Bundesliga: MT Melsungen - HSG Nordhorn 24:29 (11:10), VfL Gummersbach - SG Flensburg-Handewitt 27:24 (15:12), SC Magdeburg - THW Kiel 32:34 (16:17).

1. THW Kiel 20 726:553 39:1

2. TBV Lemgo 19 576:504 29:9

3. SC Magdeburg 20 590:528 29:11

4. HSV Hamburg 18 558:493 27:9

5. Rhein-N. Löwen 18 583:520 24:12

6. SG Flensburg-H. 20 649:585 24:16

7. Gummersbach 20 592:587 24:16

8. FA Göppingen 19 562:524 23:15

9. HSG Nordhorn 20 620:574 22:14

10. Füchse Berlin 19 588:583 21:17

11. TV Großwallstadt 19 595:568 16:22

12. HSG Wetzlar 19 519:541 13:25

13. MT Melsungen 20 641:667 13:27

14. GWD Minden 19 495:579 12:26

15. TSV Dormagen 19 474:574 10:28

16. Balingen-Weilst. 19 507:571 9:29

17. Stralsunder HV 19 483:660 4:34

18. TuSEM Essen 19 499:646 3:35

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