HRE braucht noch mehr Staatshilfen

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München (dpa/ND). Im Kampf um sein Überleben braucht der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate schon wieder Geld. Zusätzlich zu den bisherigen Milliardenhilfen gewährte der staatliche Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) dem Konzern am Mittwoch nochmals Garantien in Höhe von 10 Milliarden Euro. Damit hat die Hypo Real Estate seit Oktober bereits 102 Milliarden Euro an Kapitalhilfen und staatlichen Garantien erhalten.

Wegen der dramatischen Lage wird seit Wochen über einen Einstieg des Staates bei dem Unternehmen diskutiert. Dazu wollen sich Vertreter des SoFFin noch in dieser Woche mit der Investorengruppe um Christopher Flowers an einen Tisch setzen. Diese nehme das Angebot zu Gesprächen an, sagte ein Sprecher des Investors. Durch eine Einigung mit Flowers, der rund 25 Prozent der HRE-Anteile hält, könnte eine rasche Beteiligung des Staates erleichtert werden. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte zwar auch eine Enteignung der Aktionäre ins Gespräch gebracht, dagegen hatte es in der Union aber Widerstand gegeben. Da auch Flowers an einer Einigung interessiert sei, könnte es nach Einschätzung aus Branchenkreisen auf einen Kompromiss hinauslaufen. Viel zu verlieren hat Flowers ohnehin nicht mehr: Er hatte seine Aktien für 22,50 Euro pro Stück gekauft, am Mittwoch kostete die Aktie noch 1,30 Euro.

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