Eine gute Sache

Jörg Meyer über konsumfördernde Maßnahmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein guter Wettbewerb – auf den ersten Blick. Die drei Gewinnerprojekte des diesjährigen »MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative« können sich über die 35 000 Euro Preisgeld freuen und ihre Ideen verwirklichen – wenn es gut läuft auch auf Dauer. Sie sollen die Attraktivität ihrer Standorte erhöhen.

Eine Gewinnerinitiative will an der Schillerpromenade den traditionsreichen Wochenmarkt nach 20-jähriger Pause wiederbeleben. Diese »Besetzung« öffentlichen Raumes freut in Zeiten der steigenden Quadratmeterzahlen von immer gleich aussehenden Einkaufszentren und der Ausbreitung von Lebensmitteldiscountern besonders. Gut auch, dass es ein interkultureller Markt unter Einbeziehung lokaler Akteure und der Möglichkeit zur Selbstdarstellung für weitere Projekte sein soll, der hier gewonnen hat.

Ohne den Akteuren ihre guten Absichten absprechen oder die Ideen madig machen zu wollen: Der Blick aufs Ganze ist ein wenig dadurch getrübt, dass die Vergabe allzu leicht an die gängigen Kiez-Klischees erinnert. Die familienfreundliche Shoppingmeile in Charlottenburg-Wilmersdorf, die Designer und Kreative vom Boxhagener Platz und das Interkulturelle aus Neukölln: Jedem Bezirk das Gewinnerprojekt, das zu ihm passt. Der guten Sache tut das indes insgesamt keinen Abbruch.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal