Zentralbank will »Geld drucken«

Letzter geldpolitischer Ausweg für britischen Finanzmarkt

  • Anna van Ommen, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit einer modernen Form des Gelddruckens will die Bank of England die Liquidität am Finanzmarkt erhöhen. Ob die »quantitative Lockerung« wieder Bewegung in das Kreditgeschäft bringt, kann niemand voraussagen.

Auch die Briten haben in letzter Zeit viel Neues über das Bankensystem lernen müssen. Jetzt dürfen sie eine weitere Vokabel in ihren Wortschatz aufnehmen: »qualitative easing« (qualitative Lockerung). So nennt sich die jüngste Maßnahme, die ein Verschärfen der britischen Rezession abwenden soll. Die Zentralbank kauft Wertpapiere an, um damit Liquidität in den Markt zu pumpen. Damit sollen die Finanzinstitute ermuntert werden, wieder Geld zu leihen. In der Laiensprache bedeutet das Gelddrucken.

Andrew Goodwin, Finanzexperte vom Ernst & Young ITEM Club sagte, »diese Politik umgehend und mit aller Kraft umsetzen, ist jetzt entscheidend. Der Mangel an Kredit ist das größte Problem für die britische Wirtschaft. Eine erhöhte Geldzufuhr seitens der Zentralbank durch staatliche Wertpapiere könnte helfen, die Probleme zu lindern.«

Gelddrucken klingt indes für viele anrüchig und nach Geldscheinen mit unüberschaubar vielen Nullen. Kritiker se...


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