Weiterer Übergriff nach Naziaufmarsch
Dresden (epd/ND). Die Berichte über rechtsextreme Übergriffe im Umfeld des Nazi-Großaufmarsches am vergangenen Samstag in Dresden häufen sich. Wie die Opferhilfe RAA Sachsen am Freitag mitteilte, sollen mehrere Rechtsextreme eine asiatische Frau und ihre Tochter im Dresdner Hauptbahnhof angegriffen haben. Beide hätten berichtet, dass sie in einem Geschäft an die Wand gedrückt und fremdenfeindlich beleidigt worden seien. Danach habe die Frau zwei Polizisten vor Ort informiert. Obwohl sie die Täter noch zeigen konnte, hätten die Beamten nicht reagiert. Der Verein RAA kritisierte dies. »Es kann nicht sein, dass die Polizei bei rassistischen Übergriffen den Betroffenen die Hilfe verweigert«, erklärte Opferberaterin Kati Lang. Einer Sprecherin der für den Bahnhof zuständigen Bundespolizei ist der Vorfall nach eigenen Angaben bisher nicht bekannt.
Im Umfeld des Großaufmarsches von rund 6000 Neonazis, der am Dresdner Hauptbahnhof startete, kam es zu teilweise brutalen Übergriffen. So wurden an- und abreisende Gruppen von Gegendemonstranten auf Autobahnrastplätzen bei Chemnitz und Jena sowie in einem Regionalzug Richtung Leipzig von Rechtsradikalen attackiert. Ein Gewerkschafter erlitt einen Schädelbruch.
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