Rot-rote Koalition bereit, Defizite zu übernehmen

Kategorisches Nein zu möglichen finanziellen Verlusten der Leichtathletik-WM 2009 aufgegeben

  • Lesedauer: 2 Min.
Im August Ort des WM-Spektakels
Im August Ort des WM-Spektakels

(dpa/ND). Der rot-rote Senat hat sein kategorisches Nein aufgegeben, für ein mögliches Defizit der Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 15. August bis 23. August in der Hauptstadt aufzukommen. Zudem werden 13,3 Millionen Euro für Umbaumaßnahmen im Olympiastadion, dem Austragungsort der WM, im laufenden Landeshaushalt bereitgestellt, berichtete der Senator für Inneres und Sport, Ehrhart Körting (SPD), am Freitag im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses.

Der SPD-Politiker bekräftigte, nach gegenwärtigem Stand bleibe es bei der im Landesetat veranschlagten WM-Fördersumme von insgesamt 20 Millionen Euro. »Wir stehen für die 20 Millionen gerade, für keinen Cent mehr. Wenn sich jedoch in der Geschäftsgrundlage etwas ändert, wird man gegebenenfalls darüber reden müssen«, sagte Körting.

Der Gesamtetat des Organisationskomitees beläuft sich auf 44 Millionen Euro. Zuletzt war innerhalb des Sports und der Landespolitik die Befürchtung aufgekommen, dass es für die Einnahme-Positionen Marketing mit veranschlagten 7,1 Millionen Euro und »Ticketing« (14,85 Mio.) weniger Erlöse geben könnte.

Der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Heinrich Clausen, kündigte an, in Kürze könnten Verträge mit drei weiteren nationalen Sponsoren abgeschlossen werden. Der Stromkonzern Vattenfall, der nach der Deutschen Post AG als WM-Partner gewonnen werden konnte, werde sich neben Sachleistungen wie Bereitstellung von Strom und Aggregaten auch »cash« an der WM-Finanzierung beteiligen werde, sagte Clausen.

Die zusätzlichen 13,3 Millionen Euro Investitionskosten sollen für Veränderungen und Umbauten im Olympiastadion eingesetzt werden. »Die Flutlichtanlage muss ausgeweitet werden, damit das Stadion fernsehgerecht ausgeleuchtet werden kann«, erklärte Körting.

Zudem soll für eine »unterbrechungsfreie Stromversorgung« ein Ersatzsystem installiert werden, das bei einem Stromausfall im Sekundenbruchteil anspringen kann. Auf Verlangen des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF werden zudem Umbaumaßnahmen in einem Tunnel des Stadiongebäudes sowie bei den Presseplätzen nötig. Angeschafft werden müssten zudem »zertifizierte Sportgeräte« neueren Standards, die in Berlin verbleiben könnten.

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