Dänisches Konjunkturpaket

Steuererleichterungen und öffentliche Investitionen sollen Krise bremsen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Ökonomen sind nicht begeistert, die Wirtschaft teilweise dagegen schon und die bürgerlichen Regierungsparteien sind zufrieden. So wird die Steuerreform der dänischen Regierung bewertet, die eigentlich der große Wurf werden sollte, um die Abgabenbelastung von Arbeit auf Verbrauch umzulegen. Doch es blieb bei einigen Justierungen.

Fast alle Dänen werden ab dem Jahr 2010 ein paar hundert und gar tausend Kronen mehr in der Lohntüte haben. Dann nämlich wird der Spitzensteuersatz auf 42 Prozent abgesenkt. Dadurch erhalten die Bestverdiener die größten Erleichterungen, während die Gruppe der Geringstverdienenden lediglich 1,5 Prozent weniger Steuern zahlen werden.

Ökonomen kritisieren diesen Ansatz, allen Bevölkerungsgruppen etwas mehr zu geben statt beispielsweise den Steuerfreibetrag für Personen in Arbeit zu erhöhen und damit den Ansporn zu vergrößern, Arbeit zu suchen statt staatliche Unterstützung zu beziehen. Das Finanzministerium rechnet trotzdem damit, dass die Erleichterungen gut 19 000 Personen auf den Arbeitsmarkt zurückführen werden. Finanziert werden die Steuersenkungen mit erhöhten Abgaben auf Tabak, Schokolade, zuckerhaltige Getränke und Produkte mit gesättigten Fettsäuren. Auch die Abgaben auf Strom, Wasser, Autos ohne Partik...


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